Es hat so gut angefangen. Brunch mit Freunden, schöner Gottesdienst in der Gemeinde, Heilig Abend bei der Familie meines Mannes. Und eigentlich hätte auch alles schön weitergehen können, wenn uns da nicht dieser fiese Virus erwischt hätte. So was Blödes. Die Kinder sind verschont geblieben, aber meinen Mann und mich hat es richtig flachgelegt. Zum Glück konnten die Kinder zur Oma und Sternchen hat ihre erste Nacht woanders und ohne mich geschlafen. Es war so ganz anders als wir es geplant hatten. Meine Familie haben wir gar nicht gesehen und auch das Familienfest heute mussten wir schweren Herzens absagen.
Seit Sternchen auf der Welt ist, waren mein Mann und ich genau zwei Abende gemeinsam weg und haben an den beiden Abenden eigentlich auch ehrenamtlich gearbeitet, aber immerhin waren wir zusammen dort. Jetzt erleben wir endlich eine Zeit zu zweit, leider krank und merken, das war dringend notwendig. Unsere Gespräche sind anders. Wir sind ausgeglichener, wenn auch erschöpft. Es ist trotz allem eine geschenkte Zeit und wir konnten ein Weihnachten erleben, wie wir es noch nie erlebt haben. Passt irgendwie zum Jahr 2022. Unerwartet und emotional herausfordernd. Ich vermisse unsere zwei Schätze und bin gleichzeitig dankbar für diese Pause. Zum gesund werden, wichtige Themen besprechen, in die Luft gucken.
Fröhliche, besinnliche Weihnachten waren es dieses Jahr. Keine Termine und Autofahrten. Kerzenschein, Tee und Märchen lesen. Beten, Träume teilen und Filme schauen. Unverhofft und segensreich. Unerwartet und doch perfekt getimet.
Mein Fazit: Ich bin dankbar. Für unsere Ehe, unsere Kinder, das letzte Jahr und alles was es gebracht hat. Für uns ganz persönlich. Ich bin hoffnungsvoll und gespannt.
Ich hoffe ihr hattet ein Weihnachten, wie ihr es euch vorgestellt habt und falls ihr auch wie wir zuhause bleiben musstet: war vielleicht auch etwas gut daran?
unperfekt geliebt 