Glaube im Alltag, Visionen

Brennende Herzen und kalte Füße

Wir sind wieder zu Hause nach einem erfüllenden Wochenende. Knöpfchen spielt mit den Mitbewohnern, Sternchen realisiert die gewohnte Umgebung und mein Mann kommt zur Ruhe. Ich frage mich, wie ich möglichst lange in diesem Modus bleiben kann.

Wir waren im wunderschönen Schloss des CVJM Baden und haben uns auf dem diesjährigen Summit – einer Freizeit für Menschen mit Leitungsverantwortung im CVJM – über brennende Herzen und kalte Füße ausgetauscht und gegenseitig ermutigt. Es war ein komischer Zeitpunkt für eine Freizeit, aber die Rahmenbedingungen wurden angepasst und jeder hat nach seinen Möglichkeiten verantwortungsvolle Entscheidungen getroffen. (2G+, Maske, Abstand)

Ich habe zwar im Moment gar keine Leitung im CVJM inne, allerdings wollten mein Mann und ich dieses Wochenende gemeinsam erleben. Wollten uns gemeinsam neu ausrichten auf das was Gott vorhat mit uns und welche Möglichkeiten es gibt. Für uns als Paar und für jeden einzeln.

Oft haben wir beide Ideen und verwerfen sie schnell wieder. Dieses Wochenende haben wir aber über diese Ideen gesprochen und wurden an unterschiedlichen Stellen ermutigt und motiviert. Jetzt heißt es für uns: dranbleiben und verwirklichen. Unsere kalten Füße wurden gewärmt und unseren brennenden Herzen wurde neuer Stoff zum Befeuern geliefert.

An diesem wundervollen Ort, an dem wir uns kennen- und lieben gelernt haben entstehen immer wieder Ideen und Visionen für unser Leben und Gott spricht uns in unsere Herzen.

Was für ein Geschenk, dass wir als Ehepaar Jesus im Zentrum unseres Lebens haben. Das wir gemeinsam vorangehen und Dinge ausprobieren wollen. Mal kann der eine mehr geben, mal die andere. Gerade gehe ich mit meinem Mann und lasse mich von seinen Gedanken mitreißen und begeistern. Auch das ist ein Geschenk.

Wieder zu Hause steht der Alltag vor der Tür. Kita, Arbeit, Betreuung, Besuche, die aktuelle Lage. Es ist ein einziges Abwägen und Organisieren. Aber ich glaube daran, dass wir es schaffen können unsere Vision nicht aus den Augen zu verlieren, unsere Füße warm zu halten und das Feuer in unserem Herzen weiter anzufeuern. Das wird uns maßgeblich durch die kommenden Wochen tragen. Denn es ist jetzt für mich auch dran mit Bedacht und Vorsicht mit unseren Möglichkeiten umzugehen, aus Rücksicht vor denen, die keine Wahl haben.

Aber mir ist noch viel wichtiger, dass die Perspektive klar bleibt und wir trotz Einschränkungen und Vorsicht das Leben feiern. Auch wenn vieles gerade nicht gut ist, es gibt so viel anderes, das wirklich gut ist. Versteht mich nicht falsch, ich weiß was auf den Intensivstationen passiert und ich finde es furchtbar. Soviel wäre vermeidbar gewesen und wir können nur beten, dass die Menschen, die diese Arbeit leisten durchhalten. Und das unsere Politik endlich etwas gegen den Pflegenotstand unternimmt. Und wir können uns impfen lassen – ich sag ja nur.

Aber bei allem Mitfühlen, Sorgen und Abwägen möchte ich nicht vergessen zu leben. Zu feiern was Gott schenkt und ihm die Ehre geben. Ich möchte für andere Zuversicht und Hoffnung ausstrahlen und ihnen die dunklen Tage hell machen. Und ich glaube fest dran, es wird wieder gut werden. Und ich kann heute schon damit anfangen, mit dieser Gewissheit in eine neue Woche starten und staunend erwarten, was Gott für uns bereit hält.

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