Heute war der Tag. Ich habe es tatsächlich geschafft joggen zu gehen. Ich teile euch das mit, damit alle Bescheid wissen und ich es immer wieder schaffe meinen inneren Schweinehund zu überwinden. Eigentlich hatte ich geplant drei Mal die Woche Zuhause Sport zu machen. Aber das macht mir gerade überhaupt keinen Spaß und da ich sowieso jeden Tag mit Sternchen spazieren gehe, ziehe ich mir jetzt einfach immer direkt die Joggingschuhe an. Mein Rücken leidet im Moment auch sehr, da muss ich dringend etwas tun. Vielleicht ist das Laufen ja der richtige Weg für Körper, Geist und Seele. Hat sich jedenfalls gut angefühlt. Und ich bin erstaunlich weit gekommen, ich sage euch jetzt aber nicht wie weit, weil viele meiner Leser hier ganz andere Strecken rennen können. Mit dem Joggen habe ich dann auch mein neues für diesen Monat getan. (Tipp vom „Lass es Leuchten – Kongress“ – jeden Monat eine Sache neu ausprobieren. Mutig sein.)
Bei uns dreht sich gerade viel ums TUN. Denn das hilft, sie Sorgen zu vergessen und nicht übermächtig werden zu lassen. Wir misten aus, bereiten die Wohnung für eine neue Mitbewohnerin vor und nehmen Abschied. Wir wollen uns von materiellem trennen um mehr Kapazität für unsere Visionen zu haben. Doch was kann weg und was muss bleiben? Wir wandern zwischen Mülltonne, Keller und Wohnung hin und her, mal fällt es leichter mal schwerer. Werfe ich die Jacke mit Loch weg, oder versuche ich sie zu reparieren? Ich habe mich für Letzteres entschieden, denn wichtiger als Minimalismus ist mir der Nachhaltigkeitsgedanke.
Ich habe angefangen Weihnachtsgeschenke vorzubereiten, Adventsgeschenke zu kaufen, die Krippe steht und wird von Knöpfchen schon fleißig bespielt. Es nimmt alles seinen Lauf auf Weihnachten zu und in mir ist das dauernde Gebet: Lass uns alle vernünftig, umsichtig und liebevoll miteinander sein. Und gleichzeitig spüre ich, es gibt Dinge, auf die kann ich diesen Winter nicht verzichten. Plätzchen backen mit den Omas, Gottesdienst (im Freien), Spaziergänge und Gebetszeiten mit meinen liebsten Freundinnen und Kinderlachen in der Wohnung.
Hoffentlich tun wir das Richtige. Hoffentlich bleiben wir behütet. Hoffentlich entspannt sich die Lage in den Kliniken. Hoffentlich wird der Winter für die Menschen auf der Straße nicht so extrem kalt. Hoffnung. Sie liegt vor uns. Der Advent zeigt uns wie hoffen geht und ich will es zelebrieren. Feiern und mir ganz gewiss sein: Es wird gut.
Mein Glaube ist fest und optimistisch. Meine Verbindung zu Gott schenkt mir Ruhe, immer dann, wenn mich die Nachrichten wieder überschwemmen wollen. Ich bin mir bewusst über die Dinge, die ich tun kann, die in meiner Hand liegen. Aber genauso bin ich mir bewusst darüber, dass es Dinge gibt, die außerhalb meiner Handlungsmöglichkeiten liegen. Wir können viel tun, doch letztlich haben wir es nicht in der Hand und dürfen uns (g)e(nt)spannt zurücklehnen.
Ich wünsche euch heute einen wunderschönen Tag mit Sonne, Produktivität, Freude und Vertrauen. Seid gesegnet!