Seit drei Tagen bin ich nicht mehr auf Instagram, denn ich habe etwas bemerkt. Fast ein Jahr war ich jetzt in diesem sozialen Medium unterwegs und in der letzten Woche habe ich verstärkt gemerkt, dass es mir nicht gut tut.
Meine Entscheidung vor einem Jahr, mich anzumelden, kam aus dem Wunsch heraus, dass mehr Menschen aufmerksam auf meinen Blog werden und von den Dingen, die ich dort teile profitieren und etwas mitnehmen. Das hat teilweise auch funktioniert. Ich hatte immer wieder Anfragen und habe neue Menschen kennen gelernt.
Was allerdings im Gegensatz dazu stand, war, dass ich auch von vielen Menschen viel mehr mitbekommen habe, als mir gut tat. Sehr private und teilweise auch Dinge, die ich selbst nicht richtig einordnen konnte. Themen, die mich zwar interessieren, die mir aber in einer Masse präsentiert wurden, die mich zumeist überschwemmte.
An den Tagen, an denen ich mich emotional nicht so stabil fühle, durch die Schwangerschaft und verschiedene Prozesse die gerade in meinem Leben ablaufen, konnte ich mit der Informationsflut schlechter umgehen und wurde innerlich unruhig. Aber nicht nur Instagram sondern auch verschiedene Nachrichten aus dem Netz, haben mich stark mitgenommen und mich viel Kraft gekostet.
Deshalb habe ich den Entschluss gefasst, jetzt erst mal zu fasten. Sowohl Instagram als auch Nachrichten. Dazu habe ich mein Handy neu strukturiert, mir Apps geladen, die mich mit positiven Inhalten versorgen und ansonsten meine Bildschrimzeit stark herunter gefahren. Anstatt mich aufwühlen zu lassen bete ich. Für Indien, für die Intensivstationen, für Menschen, die gerade sehr leiden unter der Pandemie, für alle die es nötig haben.
Ich bin mir noch nicht sicher wo es hingeht mit mir in den sozialen Medien. Aber ich weiß, dass ich eigentlich damit angefangen habe, weil mir das Schreiben Spaß macht und mich erfüllt und nicht, weil ich von jedem alles wissen möchte.
Ich nehme mir jetzt Zeit. Genieße Zeit mit Freunden und Familie und falle hoffentlich nicht mehr auf diese Welt herein, die so fern ist auch wenn sie so nah erscheint.