Ich liebe es, in den Gottesdienst zu gehen. Am meisten, wenn ich selbst daran beteiligt bin und etwas dazu beitragen kann.
Im Urlaub geht das nicht und so fühle ich mich manchmal irgendwie fehl am Platz in einer Kirche, wenn ich nicht zuvor mitgeholfen habe oder nicht weiß, was im Gottesdienst passieren wird.
Heute hatte ich ein schönes Gottesdiensterlebnis in Franken. Die erste Besonderheit: der Kinderraum ist ein Teil der Empore und mit herrschaftlichen Stühlen ausgestattet. Hier sind Kinder willkommen und nicht mit einer Glaswand oder Tür von den anderen Gottesdienstbesuchern getrennt. Sie sitzen ganze vorne oben, so wie früher der Adel. Ein tolles Gefühl. Natürlich auch ein bisschen anstrengender, da wir ja schon wollten, dass die Gemeinde die Pfarrerin noch versteht.
Die zweite schöne Überraschung war die Ausstrahlung der Pfarrerin. In ihrer ansteckenden Ruhe und Sicherheit leitete sie den Gottesdienst und fand klare, aber liebevolle Worte bei ihrer Predigt über Davids Verfehlungen und Sünden.
Über den Inhalt der Predigt werde ich heute noch ein bisschen nachzudenken haben. Viel zu oft tappe ich selbst in die Falle die Verfehlungen anderer deutlicher zu sehen als meine eigenen. Das wurde mir heute wieder bewusst und ich wünsche mir sehr, dass ich lerne, diese Eigenschaft früher zu unterbinden und meinen Mitmenschen mit viel mehr Liebe zu begegnen.
Mein Fazit für heute: Gottesdienst gehört zu meinem Leben, egal wo ich bin, egal wer Predigt. Die Gemeinde unseres Herrn ist viel größer als unsere Ortsgemeinde und es tut ab und zu gut, raus zu kommen aus der eigenen Filterblase.
Habt einen gesegneten Sonntag!