Heute ziemlich genau vor zwei Jahren war ich mit meinem Mann auch Blumen pflücken. Es war der errechnete Geburtstermin von Knöpfchen und wir waren beide, aber vor allem ich, furchtbar nervös und unsicher. Von Wehen war noch keine Spur und die Zeit verging sehr sehr langsam. Wir wussten nicht was auf uns zu kommt und wie es sich anfühlen wird. Mein Mann hat alles gegeben, um mir die Zeit so angenehm wie möglich zu gestalten und so war es dann doch irgendwann so weit und eine Woche später kam Knöpfchen auf die Welt. Es war für uns lebensverändernd.
Heute kann ich mich nur schwer daran erinnern wie es war, als wir noch zu zweit waren. Bei unserem Spaziergang heute ohne Knöpfchen, habe ich ihn schon nach einer Stunde wieder vermisst.
In der letzten Zeit denke ich viel an Frauen, die momentan eine Schwangerschaft erleben und Unsicherheit und Aufregung spüren, was da auf sie zukommt. Es ist mit Sicherheit eine der außergewöhnlichsten Zeiten um Eltern zu werden. Die Hilfesysteme die es in Deutschland gibt waren und sind teilweise noch stark eingeschränkt. Und trotzdem trägt jede werdende Mutter und jeder werdende Vater eine große Verantwortung und Bereitschaft sich dieser auch zu stellen. Ich finde es gut, dass unsere Männer immer mehr in diese Prozesse einbezogen werden, es stärkt von Anfang an die Bindung zwischen Vater und Kind und ich liebe es meinem zwei Männern beim Zusammensein zuzusehen.
Bald wird Knöpfchen zwei und ich kann es gar nicht fassen, wie schnell die Zeit bis jetzt vergangen ist. Er ist jeden Tag neugieriger und lernt viele neue Dinge. Wir sammeln Erinnerungen und ich freue mich schon, ihm später alle zu erzählen.