„Tue Dinge, von denen du begeistert bist und du wirst andere anstecken.“ Das Zitat einer klugen Frau aus unserer Gemeinde bringt mich seit ein paar Tagen zum Grübeln. Ich weiß was mich begeistert, eigentlich, aber ich kann es gerade nicht richtig ausleben. Ich singe beispielsweise viel zu wenig. Selbst Zuhause wo ich dürfte.
Gestern haben Knöpfchen und ich wild zu Mike Müllerbauers Ohrwürmern durchs Kinderzimmer getanzt und ich habe aus voller Seele mitgesungen. Das war ein richtiger Befreiungsschlag, ich durfte nicht stehen bleiben oder aufhören zu singen. Knöpfchen war begeistert. Ich habe ihn angesteckt und irgendwann wollte er mich nur noch umarmen. Das war einer der schönsten Momente der letzten Wochen und es passt so gut zu dem Zitat von oben. Es gibt Dinge, die mich begeistern und durch die ich andere begeistern kann.
Ich bin zum Beispiel in Musicals und bei Filmen, die in diese Richtung gehen wie gebannt. Es begeistert mich alles daran: die Perfektion der Musik, die Schönheit der Bühnenbilder, die liebevollen Details der Kleidung. Ich vergesse dabei fast zu atmen, lehne mich im Stuhl weit nach vorne um nichts zu verpassen. Ich bin begeistert von der Leidenschaft und den Talenten der Darsteller und die kleine Jasmin in mir träumt immer noch von der ganz großen Bühne. Träumen kann man ja.
Womit kann ich andere begeistern? Dinge die mein Herz überlaufen lassen vor Freude und die sich anfühlen wie eine zweite Haut. Schreiben, singen, predigen, Visionen haben und teilen, auch wenn sie verrückt sind. Zumindest im Moment. Wo ist mein Mut geblieben?
Vor sieben Jahren, während meinem Studium im Freiburg habe ich begonnen Gitarre zu lernen. Bis heute kann ich es nicht wirklich gut, aber es reicht um mich selbst zu begleiten und mit anderen zu singen. Es hat mich begeistert zu sehen, wie viele Menschen gerne singen und es vor allem als Ausdruck des Lobes an Gott gebrauchen. Beim Singen spüre ich eine Leichtigkeit, wie sonst bei kaum etwas in meinem Leben. Ich möchte Menschen damit begeistern, ihnen Freude schenken und sie berühren. Ich werde mir überlegen, wie ich das wieder mehr in mein Leben integrieren kann. Und ich will anderen helfen ihre eigene Begeisterung wieder zu entdecken. Dinge zu tun, die sie, vielleicht wie ich, viel zu lange vernachlässigt haben.
Ich bin sicher Gott schenkt uns in solchen Momenten seinen Geist. Er begeistert unser Tun und unsere Talente und trägt entscheidend dazu bei, dass es auf andere überfließt.
Ich will begeistern. Für Jesus. Für einen lebendigen Glauben. Für ein Leben in Freiheit und Fülle. Für die eigene Entdeckung was uns eigentlich begeistert.
Keine, in stundenlanger Detailarbeit ausgefuchsten Konzepte, sondern meinen authentischen Glauben und mein Leben mit Jesus ohne Schnörkel, das will ich zeigen und teilen.
Ab ins Bett. Morgen wird begeistert.