Glaube im Alltag, Tiefgang

Federleicht

Ich sah sie schweben. Beim Spaziergang mit einer Freundin. Wir sahen sie beide, waren still, haben gelächelt. Ein heiliger Moment.

Vorher haben wir über unsere Ängste besprochen und wie sie uns manchmal im Weg stehen, wenn wir eigentlich spontan sein wollen. Etwas Neues wagen möchten.

Am nächsten Tag hat sich beim Joggen eine Feder immer wieder vom Kinderwagenrad aufwirbeln lassen. Kam in mein Blickfeld, erinnerte mich an den Wunsch nach Leichtigkeit. Sternchen sah sie staunend an.

Die folgenden Tage sah ich immer wieder Federn. Als wollte mich Gott erinnern. Daran, dass das Leben nur so schwer wird, wie ich es mir mache. Kleine oder große Sorgen dürfen zwar sein, aber ich darf sie auch zwischendurch loslassen. Darf mich leicht fühlen. Von Herzen lachen. Momente einsaugen, die ich zum Leben brauche.

Drei anstrengende Wochen liegen hinter uns als Familie. Mein Mann war nur zum Schlafen zu Hause, hat einen Job nach dem anderen erledigt. Die Kinder und ich haben ihn so vermisst. Wir haben zwei Hochzeiten und Geburtstage gefeiert, Urlaub von der Kita gemacht und Knöpfchen hatte seinen ersten Übernachtungsgast, den er sogar in seinem Bett schlafen ließ und selbst auf dem Boden schlief. Ich habe endlich wieder Livemusik gehört und mit den Kindern getanzt. Wir waren schwimmen und Radfahren. Wald- und Sonnenbaden. Das Leben war schön und schwer zugleich und manchmal federleicht.

Sternchen läuft. Federn hinterher.

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