… Lob, Anerkennung, Komplimente. Ich habs versucht. Aber ich kann es nicht. Als Mutter gibt es Tage, da könnte ich verzweifeln. Ich fühle mich nicht vollwertig. Denke, es müsste doch noch mehr gehen. Ich weiß, ich mache genug. Ich bin genug. Aber manchmal will ich das auch von anderen hören.
Ich glaube Knöpfchen spürt das manchmal. Das sind die Tage, an denen er mir ganz oft sagt, dass er mich lieb hat. Natürlich bedeutet mir das sehr viel. Oft habe ich dann Tränen in den Augen vor Dankbarkeit für diesen wundervollen Sohn.
Aber es reicht mir oft nicht. Mein Ego braucht mehr. Ich will gesehen und wahrgenommen werden.
Ist das normal?
Am Sonntag haben wir einen wunderschönen Ausflug als kleine Familie gemacht. So wie wir es lieben. Wir haben uns einfach treiben lassen, hatten keinen Zeitdruck und genug zu essen dabei. Spontan sind wir dann in einen Biergarten. Das erste Mal zu viert. Knöpfchen hat es total gefeiert. Es gab Zitronenlimonade, Spätzle und Soße und Steine, die er mit seinem Bagger befördern konnte. Die Bedienungen haben die Kinder bestaunt und Knöpfchen hat sogar Gummibärchen bekommen. Wir waren entspannt, er war entspannt und Sternchen legt jetzt den Kopf so süß auf die Seite wenn sie jemanden anschaut. Irgendwann kam ein älteres Ehepaar. Sie tranken Cappuccino und die Frau hat uns beobachtet. Sternchen wurde müde und ich nahm sie in die Trage. Nach dem bezahlen kam die ältere Dame auf mich zu uns sagte zu mir: „Sie machen das schön.“ ich sagte „Danke“.
Und ich war glücklich. Dieser schlichte Satz dieser Frau, die ich gar nicht kenne, von der ich nichts weiß, hat mich tief berührt und ich bin ihr so dankbar. Der Tag wurde dadurch noch glänzender und mein Tank war randvoll.
Ich schäme mich nicht zu sagen, dass mir das sehr viel bedeutet und ich möchte anderen Menschen auch etwas davon geben. Oft liegt mir ein Kompliment für fremde auf den Lippen und ich trau mich dann nicht. Vielleicht gelingt es mir jetzt wieder besser.