Allgemein, Tiefgang

Oh, what a year.

Es ist soweit. Hier kommt mein letzter Beitrag in diesem Jahr.

Heute Morgen nehme ich mir Zeit für meinen ganz persönlichen Jahresrückblick. Nicht alles davon werde ich mit euch teilen, denn manche Dinge sind nur bei mir, meinem Mann und Gott am Besten aufgehoben. Aber ich möchte euch ermutigen auch einen Rückblick zu wagen. Am Ende des Posts findet ihr dafür einige Hilfen.

Mein Jahr 2020 war vieles. Spannend, herausfordernd, aufregend, überfordernd, hoffnungsvoll, energiegeladen, motiviert, enttäuschend, langweilig, ruhig und manchmal einsam. Was ich wirklich sehr vermisst habe, waren unsere sozialen Kontakte. Die ständigen spontanen Besuche auf einen Kaffee oder Gin Tonic. Das ging 2020 nicht so leicht. Und das obwohl wir in der neuen Wohnung sind. Endlich viel Platz für alle haben. Meinen 30. Geburtstag in kleinem Rahmen zu feiern, hätte ich mir nie vorstellen können. Das wird auf jeden Fall nachgeholt. Das ist ein Versprechen. Dafür waren die vielen kleinen Feiern sehr schön, wir haben viele Freundschaften intensiviert und vertieft und konnten doch ab und zu unsere Terrasse in Gesellschaft genießen. Die größte Veränderung war wohl unser Umzug in die WG. Gemeinsam mit Daniel sind wir im April eingezogen, haben es uns gemütlich gemacht uns aneinander gewöhnt und gute Wege gefunden miteinander zu leben. Viele Dinge, die wir uns für die WG ausgedacht haben, konnten wir noch nicht umsetzen. Doch wir planen und träumen schon von den Terrassenkonzerten im nächsten Sommer. Mittlerweile sind wir zu sechst und genießen es sehr. Gerade in den Zeiten der Beschränkungen ist die WG ein großer Segen.

Corona kam ziemlich zeitgleich mit meinem persönlichen Lockdown in diesem Jahr. Mehrere Wochen war ich krankgeschrieben und habe mit Hilfe einer tollen Therapeutin, meinem Mann und meiner Familie einen Weg durch diese Krise gefunden und kann jetzt staunend zurück schauen, was Gott alles in mir bewegt hat. Der Prozess der Selbstannahme und Selbstliebe läuft noch. Die Aufarbeitung von Vergangenem hat endlich Platz in meinem Leben gefunden und so wie ich jetzt bereit bin euch das zu schreiben, werde ich irgendwann auch bereit sein euch von meinen Auseinandersetzungen zu berichten. Wenn ich im Jahresrückblick überlege was ich auf jeden Fall nicht mit ins neue Jahr mitnehmen möchte sind es Angst und Panik. Zumindest nicht in der Form, wie sie mich in 2020 begleitet haben. Aus meiner Angst wurde Mut. So wie schon Corrie ten Boom es sagt: „Mut ist Angst, die gebetet hat.“ 2020 hat mich wie kein Jahr zuvor verändert. Ich bin ruhiger geworden. Nach dem Sturm im Februar & März kam eine tiefe innere Ruhe. Ich weiß was mir gut tut. Was ich brauche, wenn ich unruhig werde. Spüre viel früher, wenn andere Menschen zu viel von mir fordern und kann es aussprechen. Ich lerne stetig weiter und dieser Prozess wird mich wahrscheinlich noch Jahre begleiten. Doch ich bin so dankbar, dass er begonnen hat, auch wenn der Startschuss für meinen Geschmack etwas zu laut war. Hab ich wohl gebraucht.

Fast ein Jahr habe ich jetzt meinen Blog, bin dann auch auf Instagram aktiver geworden, obwohl mich das am Anfang sehr abgeschreckt hat. Aber es ist mir wichtig, auch die Jugendlichen zu erreichen und mit meinen Worten etwas zu bewegen.

Ich danke Gott ganz besonders für meine wundervolle Familie. Die Beziehung zu meinem Mann. Die viele geschenkte Zeit mit Knöpfchen. Unsere WG. Meine Arbeit in der Gemeinde. Meine vielen lieben Freunde. Meine Schwester. Die Arbeit meines Mannes. Die Klarheit in mir. Die Musik. Die Ehrlichkeit in vielen Beziehungen. Meine Bereitschaft zur Veränderung. Die viele Hilfe, die ich bekommen habe, als es mir nicht gut ging. Und so vieles mehr.

Ich bin bereit für ein neues Jahr und tief in mir spüre ich die Gewissheit, es wird besser. Alleine schon dadurch, dass wir aus dem letzten Jahr soviel gelernt haben und jetzt neue Hoffnungsschimmer am Himmel auftauchen. Ich wünsche euch allen, dass ihr diese Hoffnung auch spüren dürft und Gottes Zusage im Herzen spürt: Fürchtet euch nicht. Wagt den Rückblick und erkennt Gottes Wirken in eurem Leben, auch wenn es stürmisch war und gerade dann.

Ich gebe euch zwei Hilfen an die Hand. Einmal sind es Fragen aus einem „andere Zeiten“-Kalender von vor ein paar Jahren und zum anderen ist es der ansprechend gestaltetet Jahresrückblick von „ALLTAGSglanz“ (Regine Born) zu finden auf ihrem Blog:

Außerdem zu finden bei ihr: Ein Silvesterspiel.

Das werden wir heute Abend in unserer Familie spielen und ich freu mich schon drauf.

Und ich freue mich auf ein neues Jahr hier mit euch. Danke, dass ihr ab und zu vorbeischaut und euch für meine Gedanken interessiert. Ein Vorsatz fürs neue Jahr: Ich werde ein Wochenende in einem Tiny House verbringen. Ich ganz allein. Und an diesen Tagen werde ich mir nur Zeit für meinen Blog nehmen und wer weiß, vielleicht wird sich dann so manches verändern. Ich bin gespannt. Bis bald, ihr Lieben.

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