Immer wieder werde ich darauf angesprochen wie es ist so mitten in der Stadt zu wohnen. Mit Kleinkind, ohne Garage fürs Auto. Ob es uns nicht zu laut und aufregend ist. Zu wuselig und unruhig.

Ich liebe meine Stadt und ich bin Gott gerade jeden Tag dankbar um unsere neue Wohnung und manchmal ist es mir zu laut. Zu schnell. Zu unübersichtlich. Ich schlafe unruhig. Manchmal.
Aber meistens ist es ein Geschenk hier leben zu dürfen. Vor allem früh morgens genieße ich es in der Stadt unterwegs zu sein und den Menschen zu begegnen, die sich bereit machen für die anderen Menschen, die was brauchen. Gemeinschaft, Umtriebigkeit, Konsumgüter, Unterhaltung. Morgens ist es still in meiner Stadt. Es gibt bezaubernde kleine Ecken, Straßen und Gebäude, die ich niemals entdeckt hätte, wenn wir hier nicht wohnen würden. Wir erkunden unser Viertel, wir sind da zuhause wo andere zu Besuch hinkommen, um Dinge zu erledige und dann schnell wieder nach Hause zu fahren.

Die Stadt bietet so viele Möglichkeiten und manchmal ziehe ich mich ganz bewusst auf unsere Terrasse zurück und genieße die unvorstellbare Ruhe dort. Keine Stimmen, Autos, kein Baustellenlärm. Wie eine kleine Insel. Es kommt nicht so sehr darauf an wie laut es um mich herum ist, sondern sehr viel mehr darauf, wie viel Raum ich meiner Seele. Und deshalb liebe ich es in der Stadt zu leben. Hier kann ich wunderbar in Gemeinschaft sein, ohne für alles und jeden verantwortlich zu sein. Ich spüre den Rhythmus des Lebens um mich herum und die Lebendigkeit der Menschen die hier leben.